Werkbundsiedlung
1130 Wien
Projektart: Geförderte Miete
Status: Sanierung abgeschlossen
Beschreibung
Die Werkbundsiedlung im 13. Bezirk entstand in den Jahren 1930 bis 1932 unter der Leitung des bekannten Architekten Josef Frank und wurde insgesamt von 32 namhaften ArchitektInnen der Moderne entworfen. Sie gilt heute als eines der bedeutenden Beispiele der modernen Architektur.
Die letzte Revitalisierung wurde in den Jahren 1982 bis 1985 durchgeführt. Aufgrund des in den 1930-er Jahren verwendeten Baumaterials, damals ebenfalls ein Experimentierfeld für die beteiligten ArchitektInnen, besteht nun erneuter Sanierungsbedarf.
Seit 2011 wird die Wiener Werkbundsiedlung in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesdenkmalamt in mehreren Bauetappen saniert. Geplant und überwacht wird die Sanierung von einem Team aus Restauratoren und Gebäudetechnikern unter der Leitung von p.good architekten.
Die insgesamt 48 Häuser im Eigentum der WISEG Wiener Substanzerhaltungsg.m.b.H. & Co KG wurden bzw. werden in folgender zeitlicher Reihenfolge saniert bzw. entwicklet:
Tranchen | Anzahl Häuser | Zeitraum |
1. Tranche | 4 | Juni 11 bis Juli 12 |
1. Folgetranche | 16 | Okt. 13 bis Nov. 14 |
2. Folgetranche | 17 | Okt. 14 bis Nov. 15 |
3. Folgetranche | 11 | Nov. 15 bis Nov. 16 |
Ziel der baulichen Maßnahmen ist es, den Originalzustand herzustellen und gleichzeitig einen zeitgemäßen Wohnstandard zu gewährleisten. So wird die vorhandene Originalsubstanz nachhaltig renoviert und bewahrt, während nachträgliche Veränderungen, wie etwa Überputzungen oder Verkleidungen, entfernt werden. Die Restaurierung der erhaltenen Sichtoberflächen wird mit den gleichen Materialien und Handwerkstechniken, wie bei der Errichtung der Werkbundsiedlung im Jahr 1932, durchgeführt. In der ersten Sanierungstranche wurden auch im Häuserinneren umfangreiche Revitalisierungsmaßnahmen umgesetzt. Diese umfassten die bei Projektstart leerstehenden Häuser des Architekten Gerrit Rietveld in der Woinovichgasse 16 und 20 und ein Josef Hoffmann-Haus in der Veitingergasse 85 sowie ein bewohntes Gerrit Rietveld-Haus in der Woinovichgasse 18.
Durch die Kombination unterschiedlicher technischer Maßnahmen im Dämmbereich und durch den Einbau moderner Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung wird ohne den Einsatz von herkömmlichen Wärmeschutzfassaden eine Reduktion des Heizverbrauchs um ca. 50 % sichergestellt. Auf diese Weise werden der Wohnkomfort gesteigert und die Energiekosten reduziert – ohne das architektonische Ensemble zu gefährden.
Fotos von ADSY Bernart und Thomas M. Laimgruber
Details
3. Folgetranche - Jagdschloßgasse
Eigentümer | WISEG Wiener Substanzerhaltungsg.m.b.H. & Co KG |
Projektentwicklung | WISEG Wiener Substanzerhaltungsg.m.b.H. & Co KG |
Generalplaner | Praschl-Goodarzi Architekten ZT GmbH |
Baubeginn | 23.11.2014 |
Vergabebeginn | keine leeren Häuser verfügbar |
Anzahl Häuser: | 11 |
Davon bewohnt: | 11 |